Selbstbeobachtungen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis haben ergeben, dass es einen Großteil an Personen der Generation 35+ gibt, die ein Stück weit die Digitalisierung verschlafen haben. Wer sind diese Leute? Sie nutzen das Internet zum Schreiben von E-Mails, Reisen zu buchen, online den Kontostand einzusehen oder online zu shoppen. So mancher von ihnen hat sogar einen Socialmedia-Account, wie z. B. Facebook oder WhatApp. Doch die tatsächliche aktive Nutzung oder die fachlich inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema Internet findet kaum statt. Viele von dieser Gruppe haben ihr Facebook-Profil nur deshalb, damit sie sehen, was die anderen so posten. (Facebooker nennen diese Personengruppe liebevoll 'Facebook-Spanner'.) Der WhatApp-Account wurde in vielen Fällen nur deshalb eingerichtet worden, weil die eigenen Kinder einen haben.
Auf ähnliche Ergebnisse komme ich gerade in meiner aktuellen Studie, wo wir unter anderen Aspekten auch die österreichischen Cybercrime-Opfer analysieren. Da die Studie noch nicht abgeschlossen ist, kann ich nur einen Zwischenergebnis dazu bekannt geben. Auch das typische Cybercrime-Opfer fällt unter die Generation 35+ - digitaler Muffel. Nun fragt man sich berechtigt, Zufall oder Kausalzusammenhang? Für mich ein Kausalzusammenhang. Die meisten Cybercrime-Delikte im privaten Bereich kommen wegen der Unwissenheit und Unachtsamkeit der Opfer zustanden. Berechtigt muss man sich überlegen, wie man nun genau diese Zielgruppe mit Präventionsmaßnahmen erreicht? Eine Gruppe, die das Thema nicht interessiert und die von sich selbst so überzeugt ist, dass das alles sowieso nicht braucht. Ein schwieriges Thema, was uns in Zukunft noch beschäftigen wird.
Übrigens, Gerald Höhrhan sieht als zukünftige Gewinner jene Personen, die programmieren können, sich gut in Socialmedia-Kanälen selbst vermarkten kann, eine gute Ausbildung in Datenanalyse und Statistik hat. Dies gebündelt mit innovativen Ideen. Solche Personen werden künftig auf der Überholspur sein.
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© Edith Huber
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