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Der Vortrag findet in der Akademie der Wissenschaft am 3. Juni 2013 statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung bitte hier: http://www.oeaw.ac.at/ita/veranstaltungen/konferenzen/ta13/ueberblick
Hier ein Anriss des Vortrags:
"Vom Hacker bis zum Produzenten kinderpornographischer Inhalte. – Wer sind die TäterInnen im Netz? Herausforderungen an eine neue Rechts- und Kriminalsoziologie."
Die Komplexität der modernen Wissenschaft und ihrer mannigfaltigen sozialen Kontexte haben u. a. dazu geführt, dass die Telekommunikationsforschung und die mit ihr verwandten Forschungsbereiche unterschiedliche theoretische und empirische Zugänge entwickelt haben. Mit Ausweitung der Telekommunikationstechnologien hat sich das Kommunikationsverhalten der Menschen geändert. Damit einher hat sich auch der Missbrauch dieser Technologien ausgeweitet. Ein Bereich der daher immer häufiger den Alltag von Menschen konfrontiert, ist die Belästigung, die Bedrohung und kriminelles Handeln mittels Telekommunikationstechnologien.
Mit der fortscheitenden Telekommunikationsentwicklung der letzten 25 Jahre hat sich auch die Kriminalität verändert. Neue Verbrechensformen wie z. B. Datendiebstahl oder -fälschung, Nutzung kinderpornographischer Inhalte, Cyberstalking, Verletzungen des Urheberechtes u.s.w., werden immer häufiger. Die Zahlen der gemeldeten Verbrechen laut Kriminalstatistik Österreich 2012 (vgl. Bundesamt für Kriminalität, Wien, 2012) erkennen sogar eine Verdopplung der angezeigten Delikte. Mit dieser Entwicklung steht auch die Rechts- und Kriminalsoziologie vor einer neuen Fragestellung. Wer sind die TäterInnen im Netz? Mit der Anonymität, die das Internet so mit sich bringt, sinkt die Hemmschwelle kriminelle Handlungen zu setzten. Dabei stellt sich auch immer wieder Frage, welches Verhalten im Netz als ‚missbräuchlich‘ – man denke an Cyberstalking oder –mobbing von Jugendlichen – oder als ‚kriminell‘ zu bezeichnen ist.
Die Forderung nach mehr Sicherheit im digitalen Zeitalter erfordert mehr Kontrolle der Aktivitäten im Netz. Diese Kontrolle ist bei den Mengen des stattfindenden Datenverkehrs nur noch durch den Einsatz digitaler Sicherheitstechnologien möglich. Die Technologieentwicklung ist allerdings schon so weit, um potentielle TäterInnen im Netz aufzuspüren. Um diese Technologien präventiv zum Einsatz zu bringen, müsste die Freiheit im Internet und das Recht auf Anonymität stark beschnitten werden. Da eine Vielzahl der TäterInnen im Ausland vermutet werden, müsste eine Kriminalitätsbekämpfung im Netz durch internationale Kooperationen vorangetrieben werden.
Je komplexer und unerklärlicher die Verhaltensphänomene, umso größer der Boom der Zukunftsszenarien. Im Rahmen dieses Beitrages werden die neuen Kriminalitätsformen im Internet dargestellt, sowie deren TäterInnen. Dabei soll speziell auf die Situation in Österreich eingegangen werden. Datenbasis sind langjährige Forschungsprojekte von der Vortragenden selbst, eine Metastudie zu internationalen Ergebnissen des Täterprofilings der Rechts- und Kriminalsoziologie sowie die historische Entwicklung der rechtlichen Situation in Österreich. Weiters stellt sich die Frage, ob durch das Aufkommen der neuen Telekommunikationstechnologien ein Wandel vollzogen wurde, wodurch unter anderem kriminelles/missbräuchliches Verhalten gefördert wird. Dem übergeordnet steht weiters die Frage, ob sich durch das Internet eine ‚neue‘ Kriminalität entwickelt hat, oder ob es zu es ausschließlich zu einer Verschiebung von einer ‚klassischen‘ zu einer ‚digitalisierten‘ Form von Kriminalität gekommen ist. Am Ende des Vortrags soll zudem der Frage nachgegangen werden, ob ein verstärkter Einsatz von Sicherheitstechnik im Netz und die damit stattfindende Kontrolle als Mittel gegen Verbrechensbekämpfung eingesetzt werden soll. © Edith Huber
Das Programm:
http://www.oeaw.ac.at/ita/veranstaltungen/konferenzen/ta13-konferenz-362013/programm#vormittag
[1] http://www.oeaw.ac.at/ita/veranstaltungen/konferenzen/ta13/ueberblick
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